Über Datensicherung denken die meisten Menschen erst nach, wenn es zu spät ist, wenn durch einen Ausfall mehr oder weniger viele Daten verloren gegangen sind. Dieses kann unterschiedlichste Ursachen haben, Viren und Trojaner aber auch Hardwaredefekte. Allein heute habe ich rund ein Dutzend Mails bekommen, die mein Virenscanner gleich aussortiert hat, weil der Anhang den derzeitig am meisten anzutreffenden Erpressungstrojaner LOCKY enthielt.
Man sieht, ein Sicherungskonzept sollte immer mindestens zweistufig sein, ein Virenscanner der auch Mails checkt ist eine Grundvoraussetzung für einen sicheren Computer. Man ist damit aber noch nicht 100% sicher. Gerade habe ich davon gehört, dass LOCKY sich über einen Rechner hergemacht hat und der Virenscanner den Trojaner noch nicht erkannt hat. Das fatale, die letzte Datensicherung der Warenwirtschaft ist einen Monat alt. Viel Erfolg beim Nacharbeiten, wieviel Stunden oder gar Tage jetzt damit verbracht werden müssen, die Daten wiederherzustellen, mag sich jeder selbst überlegen.
Ich hatte vor knapp 2 Monaten einen Ausfall der SSD in meinem Tablet. Zum Glück hatte ich eine einigermaßen aktuelle Datensicherung, so fehlten nur von einem Tag die Mails und das waren zum Glück nicht viele und vor allem keine wichtigen. Aber es machte mich doch etwas nachdenklich. Gerade beim Laptop, den man auch mal mitnimmt, nicht ständig am Laufen hat, ist es schwer, einen brauchbaren, automatisch ablaufenden, Sicherungsplan zu erstellen. Bei dem Heim- oder Arbeitsplatz-PC, der jeden Tag mehrere Stunden läuft, geht das deutlich einfacher.
Nun war vor kurzem hier in Hannover die CeBIT. Als selbstständiger Datenschutzbeauftragter ist es quasi Pflicht, sich dort über Neuerungen auf dem Markt zu informieren. Es gab viele interessante Sachen zu sehen, um Datenschutzkonzepte zu visualisieren. Dazu später vielleicht mal in einem anderen Beitrag mehr. Aber auch zum Thema Datensicherung gab es viele interessante Sachen. Zum einen gibt es da die Firmen, die primär Hardware verkaufen wollen, Server mit bis zu 128 Platten mit je 8 Terrabyte waren dort zu sehen. Diese Datenmengen werde ich aber wohl nie schaffen. Ich habe ein NAS bei mir im Betrieb mit 2 Platten zu je 2 Terrabyte als RAID 1. Daher war ich am schauen, wie ich meine Datensicherung für mich möglichst effektiv machen kann.
Ganz am Schluss fiel mir dann am Stand der Firma VEEAM noch deren Backuplösung in die Hände. Eigentlich weniger die Software als Informationen über selbige. Vom Konzept her gefiel sie mir, erfüllte sie doch sämtliche Anforderungen, die ich so hatte:
- Backup im Hintergrund, ohne Benutzereingriff
- keine, oder zumindest keine wesentlichen, Performance-Einschränkungen während des Backups
- Backup auf einen Netzwerk-Share der nicht permanent mit dem Rechner verbunden ist
- zentrale Benachrichtigung über durchgeführte Backups
Alles das habe ich hier zusammen. Wenn man sich einmal durch die Konfiguration durchgearbeitet hat, läuft es unbemerkt im Hintergrund. Ich sehe bei mir bloß im Posteingang, dass regelmäßig inkrementelle Backups angelegt wurden. Die Software lässt sich problemlos bei VEEAM aus dem Internet downloaden. Das Beste an der Software jetzt zum Schluss: Die Software ist kostenlos, nicht nur für Heimanwender sondern wirklich für alle und es gibt trotzdem per Mail noch Support.